Dieser Tag war langersehnt. Wir hatten schon seit Tagen geplant den „Australian Zoo“ zu besuchen und an diesem leicht bewölkten und dennoch wohl temperierten Sonntag, fand sich schließlich ein Termin, an dem auch Teak und ihre Kinder Zeit hatten. So machten wir uns zeitig auf den Weg damit wir um 9 starten konnten.
Zu neunt standen wir erst an der Kasse um ein bestmögliches Ticket zu erwerben und dann ging das Abenteuer auch schon los. Nicht einmal 200 Meter vom Eingang entfernt, konnte man sich für ‚Tierstreicheln‘ mit Fotos entscheiden. Das kostete ca 20 bis 40 Dollar. Der Erlös fließt in die Krankenhäuser und die Pflege der Tiere, sowie die Erhaltung des Zoos. Ein Teil unserer Gruppe entschied sich für das ‚Posen mit dem Alligator‘. Man muss allerdings sagen, dass unsere im Gegensatz zu anderen Aufnahmen wirklich hübsch geworden ist und wohl einen Ehrenplatz an der Pinnwand zu Hause bekommen.
Ebenfalls gleich zu Beginn kamen wir in den Genuss einen Koala streicheln zu können. Das Fell lässt sich nur schwer beschreiben, aber ich denke kurze, dichte und weiche Haare trifft es ganz gut. Wir machten auch Bekanntschaft mit einem hübschen Vogel.
Dann startete unser Rundgang. Wir bemerkten sofort, dass die Gehege hier mit außerordentlicher Sorgfalt und Liebe zum Detail gebaut sind. Natürlich und mit viel Bewegungsfreiraum. Man hatte das Gefühl, dass sich die Tiere wohl fühlen und die Pfleger ihre Arbeit lieben. Das ist wohl das besondere und charismatische an diesem Ort. So konnten wir zunächst verschiedene Krokodile, Wombats (die Arieh sehr gefielen) und Schlangen bestaunen. Bei jedem Tier waren Besonderheiten der Art, sowie Name, Vorkommen und andere nützliche Informationen auf einem kleinen Schild am Gehege angebracht.
Ein besonderer Stopp ereignete sich danach. Wir kamen in das große Areal, welches für Kängurus errichtet wurde. (Es gibt insgesamt 2 von der Sorte.) Hier bekamen wir die Möglichkeit ganz nah zu den Tieren zu gehen und sie auch zu streicheln. Für 2 Dollar konnte man auch Futter für die „Roos“ kaufen. Besonders Arieh gefiel das. Er war ganz aus dem Häuschen und kaum zu ruhig zu halten. Auch wir anderen von groß bis klein waren begeistert.
In einer begehbaren Vogelvolliere flogen die verschiedensten, typischen australischen Vögel umher. Leider ließ sich das wegen des schlechten, trüben Lichts nur schwer festhalten.
Der Pfad führte uns weiter zu einem kleinen ‚Eukalyptuswäldchen‘. In den Kronen suchten wir erfolgreich die kleinen flauschigen Koalas und es gab auch wieder eine Streichelstation mit dazugehörigem Pfleger, der die Sache bewacht.
Die meisten der Koalas schliefen und nur manche ließen sich dazu hinreißen einmal eine Pfote zu heben, oder sich zu drehen. Nach dem Gebiet der Wetlands, in dem sich fast ausschließlich ein paar Vögel sowie ein Emu befanden, entschieden wir uns für ein leckeres Mittagessen und eine darauf folgende Tiershow.
In dieser Show stand, wie überall, Steve der berühmte „Crocodile-Hunter“ als Gründer des Zoos im Mittelpunkt. Es wurde auf ihn besonders bei dem Teil mit den Krokodilen verwiesen. Einige Tierpfleger hatten kleine „Showacts“ mit ihren Schützlingen vorbereitet. Die bunt schillernden Vögel, wie Papageien, flogen über die Menschen, ein Falke machte mit einer Frau aus dem Publikum ein Spiel mit einer 5 Dollar Note und ein riesiger Adler versetzte die Menge in Erstaunen, da er größer war als die Pflegerin, die ihm Fleischbrocken zuwarf.
Auf Signal hin flogen die Vögel nach ihrem Auftritt wieder zurück.
Als wir aus der Arena kamen, sahen wir auch von einem Geländer aus einen der zwei Babytiger, die vor etwa 3 Monaten im Zoo geboren wurden waren. Leider war es auch hier schwierig ein gutes Bild zu erhaschen da die Pfleger die kleine Wildkatze so schnell wie möglich wieder in ihr Gehege bringen wollten.
Wir entschieden uns schließlich dafür noch den Afrika Teil anzuschauen bis die Tigershow startet. Auch hier bewunderten wir, nach einigen hundert Metern Fußmarsch, der einem in der inzwischen aufgezogenen Sonne unendlich lang vorkam, auch wieder das riesige Areal, welches für die Tiere vorgesehen war. Giraffen, Zebras und Nashörner teilten sich nur zu gern den Platz und man konnte sie wunderbar beobachten ohne ihnen so nah zu sein, dass man die Tiere womöglich stört.
Als wir zurück zur Show wollten, sahen wir die Menschenmassen die sich davor gesammelt hatten und gingen dann, nachdem wir einige Minuten von ein paar Metern Entfernung aus halbherzig zugesehen hatten, weiter in Richtung Ausgang. Auf dem Weg aßen wir noch ein Eis. Greta spielte außerdem „Mom, dad, darling and monster“ mit Anni, Steffen und mir. Den entsetzten Ausruf „Say: Yes, please mom!“ bekamen wir nicht nur einmal zu hören.
Nach der Station der Dingos und der tasmanischen Teufel traten wir dann schließlich den Heimweg an.
So ging ein wunderbarer und auch etwas anstrengender Tag mit einer kleinen Wasserbombenschlacht und einem frisch gekochten Essen zu Ende und alle schlüpften nach einem gemeinsamen Plausch glücklich und zufrieden in ihre Betten.
Eure Henni aus der Emil-Such-Truppe